Im Rahmen der weltweiten Proteste wegen zu mangelhafter Umsetzung von Klimaschutzzielen hat sich an diesen Freitag auch eine Gruppe von ca. 600 Schülerinnen und Schüler der Dauner Schulen auf Weg durch ihre Schulstadt gemacht. Die Initiative dazu hatte die Schülerverwaltung (SV) des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ergriffen, als viele in der Schule zu Beginn der Woche angeregt hatten, sich der Initiative der schwedischen Schülerin Greta Thunberg anzuschließen. Sie wollten damit ein deutliches Zeichen ihrer Unterstützung setzen.
Die SV des GSG sorgte mit sehr großem Einsatz und mit sehr viel Sorgfalt, aber auch mit Hilfsbereitschaft aus vielerlei Richtungen für die rechtlich einzuhaltenden Anforderungen und die ordnungsgemäße Durchführung der Veranstaltung. Die Schülervertretungen der weiteren Dauner Schulen, so auch unserer Schule wurden angesprochen und sofort zur Teilnahme gewonnen. In vielen Gesprächen wurde um die Unterstützung der Schulleitungen geworben, der rechtliche Rahmen und die möglichen Spielräume ausgelotet. Viele aber noch lange nicht jede Lehrkraft zeigte Verständnis, zumal das gemeinschaftliche Verhalten mancherorts eines längeren Klärungsprozesses bedurfte, und manche zweifelten grundsätzlich am Sinn eines solchen Unterfangens in der Schulzeit. Andere überzeugte das Argument ökologisch klimaneutral eine große Schülerzahl in einem Landkreis zur selben Zeit am selben Ort demonstrierend zu versammeln. Nicht zuletzt die zur Vorbereitung und Absicherung eingesetzten Polizeikräfte zeigten aber Wohlwollen und Unterstützung. Als die Demonstration genehmigt war, ging es darum, pfiffige, wachrüttelnde und ansprechende Transparente anzufertigen und Redetexte zu formulieren, Kompetenzerprobung praktisch.
Vor allem der schulrechtliche Hinweis der rheinlandpfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig vom Vortag verhinderte allerdings, dass sich von manch anderen Dauner Schule noch mehr Menschen auf den Weg gemacht hatten. Sie hatte laut den Printmedien das ökologische Engagement zwar begrüßt, aber darauf hingewiesen, dass die Teilnahme an dieser Demonstration als unentschuldigte Fehlstunden zu werten sei. So wurde die Demonstration auch ein Zeichen für die Ernsthafigkeit dieses Schülereinsatzes, zumal an einigen Schulen der verpasste Unterrichtsstoff am kommenden Wochenende von den Schülern privat in der eigenen Freizeit nachgeholt werden muss.
Auf Grund all dieser Erfahrungen, der großen Zahl der Teilnehmer, der positiven Resonanz der in der Vorbereitung Involvierten und der Bevölkerung am Strassenrand ist dieser Veranstaltung ein großer Erfolg zu bescheinigen. Positiv zu zählen sind aber auch die zahlreichen guten Gespräche in der Vorbereitung und auf dem Weg mit guten Vorsätzen und nicht zuletzt, dass auch in vielen Unterrichtsstunden einmal mehr die Ökölogie und unser eigenes Verhalten in diesen Fragen Lerngegenstand geworden ist.
Noch einmal mein Dank an die Initiatoren.
Autor: Hans-Peter Greven (SV-Verbindungslehrer am TMG) 15. 3. 2019, 16.30 Uhr